Freitag, 11. Juli 2014
andere lassen, wie sie sind
Meine beste Freundin hat mir neulich gesagt, sie genieße es so, dass ich sie einfach so annehme, wie sie ist.

Was auf den ersten Blick ein liebes Kompliment ist (wie es auch sicherlich gemeint war), stimmt mich dann doch etwas traurig. Denn offensichtich ist es ja nicht normal, dass man den anderen so lässt, wie er ist.

Ich frage mich, warum?

Ich stelle keine großartigen Ansprüche an mein Gegenüber. Entweder ich mag ihn, ich mag ihn nicht oder ich stehe ihm neutral gegenüber. Letzt endlich lasse ich ihn aber so sein, wie er/sie ist. Ich muss ja nicht jeden mögen und ich habe auch nicht den Anspruch, dass mich jeder mag.
Ich kann einen anderen Menschen eh nicht ändern. Und ich lasse mir ja auch nicht reinreden in mein Leben.

Also warum sollte man Menschen nicht so nehmen, wie sie sind? Weil man ihnen gerne auf die Nerven geht und zu Selbstzweifeln treiben will (will man das denn bei Menschen, die man mag oder gar liebt?). Oder weil man selbst sich nicht so annehmen kann wie man ist, mit allen Schwächen und Fehlern, die man macht? Und deshalb auch bei anderen keine Schwächen und Fehler akzeptieren kann?

Menschen verändern, weil man sich selbst verändern will?

Ich versteh es nicht. Ich finde es schade. Menschen sind so, wie sie sind. Nicht so, wie wir sie gerne hätten. Und genau das ist doch das spannende.

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